Feldmäuse wieder auf dem Vormarsch

Eindringlich wird nochmals darauf hingewiesen, dass in einigen Regionen Thüringens eine verstärkte Aktivität der Feldmäuse in den Neuansaaten zu verzeichnen ist. Mittlerweile sind auch im Wintergetreide größere Feldmausbaue auf der Fläche, nicht nur am Schlagrand, zu finden. Ein schneller Populationsaufbau ist zumeist auf Schlägen, auf denen die Stoppeln über einen längeren Zeitraum standen und die danach pfluglos bestellt wurden, zu beobachten. Zur Vermeidung größerer Fraßschäden durch die Schadnager sollten die Bestände zeitnah kontrolliert werden. Bei festgestelltem Befall sind Giftköder mit der Legeflinte auszubringen, um der Etablierung der Feldmäuse auf der Fläche entgegen zu wirken.

Die etwas wärmeren Temperaturen mit zum Teil etlichen Sonnenstunden in den letzten Tagen haben regional zu einem verstärkten Zuflug der Kohltriebrüssler geführt. In Einzelfällen wurden mehr als 50 Käfer in den Gelbschalen ausgezählt. Ohne geeignete Hilfsmittel ist es sehr schwierig, die verschiedenen Arten zu unterscheiden.

Zum überwiegenden Teil handelt es sich um den Ceutorhynchus sulcicollis mit einer geringen Schädigungsrate. Bei einem massiven Auftreten der Rüsselkäfer (> 50 Stück) ist davon auszugehen, dass auch eine gewisse Anzahl Schwarzer Kohltriebrüssler vorhanden ist. Dieser Käfer legt nach einer Reifungsphase etwa ab Mitte Oktober seine Eier in die Blattstiele und Herzregion der Rapspflanzen ab. Die geschlüpften Larven bohren sich in den Trieb ein und fressen sich bis zum Herz der Pflanzen durch. In der Folge können vermehrte Seitentriebbildung, erhöhte Auswinterung des Winterrapses und verstärkt Phoma-Stängelfäule auftreten. Im Einzelfall ist der Einsatz eines Insektizids in Erwägung zu ziehen.

An vielen Standorten Thüringens war und ist das Auftreten der Rapserdflöhe weiterhin gering. Mittlerweile ist eine Gefährdung der Bestände durch die direkte Fraßtätigkeit der Käfer nicht mehr gegeben. Erste Ergebnisse von untersuchten Pflanzenproben weisen derzeit auf einen verstärkten Fraß an den Wurzeln durch die Larven der Kleinen Kohlfliege hin. Das Auftreten von Phoma-Blattflecken verbleibt auf einem niedrigen Niveau, so dass keine direkten Bekämpfungsmaßnahmen notwendig sind. Behandlungen mit Wachstumsreglern sollten bis Ende Oktober abgeschlossen werden, da die Wirksamkeit der Mittel bei niedrigeren Temperaturen und damit reduziertem Wachstum der Pflanzen abnimmt.

Minderwirkungen des Herbizideinsatzes im VA durch zumeist trockene Bedingungen sind in diesem Herbst häufiger als im Vorjahr zu verzeichnen. Nur auf etablierten, gut entwickelten Beständen ist der Einsatz von Effigo, Fox, Stomp Aqua oder Runway je nach Verunkrautungssituation im Nachauflauf im Herbst zu empfehlen. Bei ungewisser Bestandesfortführung ist die Nachbehandlung auf das Frühjahr zu verschieben. Auf Flächen mit Starkauftreten von Ungräsern und hohem Getreideanteil in der Fruchtfolge sollte man eine Applikation mit Kerb Flo/Cohort einplanen. Milestone, eine Kombination aus Propyzamid und der blattwirksamen Komponente Aminopyralid, kann ebenfalls angewendet werden.

Der Einsatzzeitpunkt der genannten Herbizide erstreckt sich ab Ende Oktober bis Februar bei kühler Witterung zur Bekämpfung von Trespen, Einjähriger Rispe, Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Ausfallgetreide, Vogelmiere und Ehrenpreis. Die Aufwandmengen betragen bei Kerb Flo/Cohort 1,25 bis 1,875 l/ha und bei Milestone 1,5 l/ha. Die Wirkung wird erst mit beginnender Vegetation im

Frühjahr sichtbar. Der Wirkstoff Propyzamid (HRAC-Gruppe K1) stammt aus einer Wirkstoffgruppe mit geringem Resistenzrisiko. Damit ist der Einsatz von Herbiziden mit diesem Wirkstoff im Rahmen eines Resistenzmanagements innerhalb der Fruchtfolge eine wichtige Maßnahme.

Weiterhin günstige Bodenfeuchtegehalte sorgen für optimale Entwicklungsbedingungen beim Wintergetreide. In der letzten Woche bestelltes Wintergetreide läuft zügig auf. Früher gesäte Bestände befinden sich im 2- bis 4-Blattstadium bzw. haben die Bestockungsphase erreicht. Mit ansteigenden Temperaturen und z.T. sonniger Witterung hat sich die Aktivität der Blattläuse und Zikaden wieder erhöht. Auf einigen früh gesäten Flächen wurde der Bekämpfungsrichtwert bereits überschritten. Da der Zuflug von Region zu Region und schlagweise stark variiert, sind intensive Kontrollen durchzuführen!

Es gelten folgende Bekämpfungsrichtwerte:
10 % befallenen Pflanzen bei Frühsaaten bzw.
20 % befallenen Pflanzen bei Normalsaaten.

Zu unseren effektiven Feldmausbekämpfungsmitteln:
Ratron® Gift-Linsen
Ratron® Giftweizen

top agrar online vom 13.10.2016 - Mäuse im Anmarsch

Bislang war es relativ ruhig an der Mäusefront. Doch nun setzen sich die Nager langsam in Bewegung. In Thüringen sieht man jetzt vermehrt Fraßschäden im Raps. In den dichten Beständen ist es jedoch schwierig, die Mäuselöcher zu finden. Wer jetzt schon Nester findet, hat in jedem Fall ein Mäuseproblem. Bei Befall empfiehlt sich das Ausbringen von Giftgetreide oder Giftlinsen mittels Legeflinte. Führen Sie die Bekämpfung möglichst bei trockener Witterung durch. Bei hoher Feuchtigkeit gasen die Köder sonst schnell aus und sind weniger wirksam.

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